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Tour 10Das Cortenais

i Kurz Check

Ausgangsort und Endpunkt
Corte

Charakter
Das Hinterland von Corte besitzt herrliche Wälder, die an die hiesigen Mittelgebirge erinnern.
Dazwischen sorgen Schluchten, Bäche und viele Kurven für Abwechslung.

Strecke
Corte - Venaco - Rospigliani - Pietroso - Ghisoni - Vivario - Venaco - Corte

Zeit
4 Stunden für 152 km


Mitten durch den korsischen Nationalpark führt die Hauptverkehrsstraße N 193 und verbindet die beiden wichtigsten Städte der Insel, Bastia und Ajaccio.
Dennoch ist sie eine der landschaftlich schönsten und prima befahrbaren Strecken. Bereits auf den ersten Kilometern von Corte nach Ajaccio können wir uns davon überzeugen. Auf der schnell befahrbaren und kurvigen Straße erreichen wir bald das idyllisch am Hang gelegene Venaco.

Am Ortsende biegen wir scharf links ab auf die D 143 und fahren am Vecchio-Fluß entlang hinab ins Tal bis zur Brücke von Noceta. Wir überqueren den Fluß und gewinnen auf der D 43 schnell wieder an Höhe, was uns auf dem Weg nach Rospigliani weitreichende Blicke über die umliegenden Täler verschafft. Die Strecke bleibt aussichtsreich auf der D 243 nach Vezzani und der D 343 nach Pietroso.

Am Talgrund zweigt die D 344A rechts ab und führt uns in die „Défilé de L’Inzecca“, eine der engsten und urigsten Schluchten Korsikas. Der Fium Orbo hat sich hier tief in den Fels eingeschnitten, so daß die gut ausgebaute Straße teilweise in den Fels hineingesprengt werden mußte. Auf der Höhe des Tunnels wurde der Fluß zur „Barrage de Sampolo“ aufgestaut und wird heute als Naherholungsgebiet und zum Fischfang genutzt. Hinter der „Défilé de L’Inzecca“ schließt sich die „Défilé des Strette“ an, eine weitere Schlucht des Fium Orbo.

Vorbei an abgebrannten Wäldern erscheint bald der eindrucksvolle und majestätische Rücken des Monte Renoso (2352) am Horizont. 

Durch dichtes Waldgebiet erreichen wir das idyllisch in einem Talkessel gelegene Ghisoni. Die D 69 führt uns durch eines der schönsten Waldgebiete Korsikas.

Auf dem Weg zum 1311 m hoch gelegenen Sorba-Paß fahren wir auf kurvenreicher Strecke an Bächen vorbei mit etlichen Picknickstellen mit Tischen und Bänken. Durch die Bäume hindurch schweift der Blick über die tiefen Täler bis zur gegenüberliegenden Hangseite.

Hinter dem Sorba-Paß geht die Fahrt im Nachbartal stetig bergab. Von den uralten Schwarzkiefern sind seit dem verheerenden Waldbrand in 2000 leider nur noch Reste übriggeblieben. Bald ist die N 193 erreicht, die uns wieder zurückbringt nach Corte.

 TIPP 1!  Wanderung zum Monte Renoso (2352 m) 

Auf der D 169 gelangt man bis zum Fuß des Berggipfels heran. Zunächst am Lift entlang in vier Stunden gemütlich zum Gipfel und wieder zurück (siehe Wanderungen).

 TIPP 2!  Abstecher zum Wasserfall „Cascade du Voile de la Mariée“ 

Auf der N 193 bis nach Bocognano. Am Ortsende die D 27 links abbiegen.
Nach drei Kilometern und kurzer Wanderung zum eindrucksvollen 150 m hohen Wasserfall (siehe Wanderungen).


  TIPP 3!  „Pont du Vecchio“  
Die „Pont du Vecchio“ ist die berühmteste Eisenbahnbrücke der Insel und wurde vom genialen Gustave Eiffel konstruiert.

Tour 08 Das Restronica-Tal

i Kurz Check

Ausgangsort
Corte

Endpunkt
Bergeries Grotelle

Charakter
Es ist die schnellste Möglichkeit tief in die korsische Bergwelt einzudringen.
Das fahrerische Erlebnis steht dabei weniger im Vordergrund, als vielmehr eine Kurzwanderung zu den schönsten Bergseen der Insel, die noch kein Motorradfahrer bereut hat.

Strecke
Corte - Bergerie Grotelle

Zeit
1/2 Stunde für 15 km


Verirren kann man sich nicht bei dieser Tour. Das Tal beginnt direkt in Corte, und die Stichstraße endet als Sackgasse an einem Parkplatz. Bevor die Fahrt losgeht, sollte man sich seine Badesachen einpacken, denn die Restonica bietet bis zum Talende etliche Bademöglichkeiten im gar nicht so kalten Gebirgsquell.

Von Corte aus orientieren wir uns zunächst in Richtung Ajaccio und biegen gleich hinter der Brücke über den Tavignano rechts ab auf die D 623. Im Gegensatz zum weitläufigeren Asco-Tal sehen wir uns gleich zu Beginn bereits von hohen Felstürmen umgeben.

Terrassenartig plätschert die Restonica ins Tal und bildet dabei Wassergumpen von teilweise über 2 m Tiefe.

Wir fahren fast ständig durch dichten Kiefernwald. Vorsicht ist geboten beim doch sehr welligen Straßenbelag. Baumwurzeln haben sich ihren Weg unter dem Asphalt gesucht und dabei die Straße aufgeworfen. Bei den ständigen Licht- und Schattenwechseln werden die Wellen schnell übersehen, was sich schnell an den Stoßdämpfern rächt.

Der Touristenverkehr hat in den letzten Jahren derart zugenommen, daß die Befahrung mit Wohnmobilen inzwischen untersagt ist, was den Motorradfahrer angesichts einer Straßenbreite von gerade mal drei m durchaus erfreut. Im oberen Teil ist der Belag nach dem verheerenden Feuer in 2000 inzwischen erneuert worden. Ebenso wurden Kapazitätslimits eingeführt, sodaß das Tal zu Stoßzeiten schon mal vorübergehend für den Individualverkehr gesperrt werden kann.

Je höher wir uns schrauben, desto mehr lichtet sich der stark nach Harz duftende Wald. Kurz vor dem Ende hört der Wald schließlich ganz auf, und die steil aufragenden Felswände links und rechts treten in den Vordergrund. Von den Wänden stürzen Wasserfälle herab, und vor uns türmen sich die teilweise noch schneebedeckten Berggipfel auf. Besonders eindrucksvoll präsentiert sich der Pic Lombarduccio (2261 m), der das Bild bestimmt. Es kommen immer mehr Kajakfahrer in Sicht, die hier ideale Voraussetzungen finden.

Wir erreichen die Bergeries Grottelle, eine Schäferei, wo man Käse kaufen kann. Kurz dahinter endet die Straße auf einem naturbelassenen Parkplatz, der in der Hauptsaison Eintritt kostet. Wir haben unseren Ausgangspunkt für die Wanderung zu den Gletscherseen Melo- und Capitello- erreicht.


  TIPP 1!  Wanderung zum Melo- und Capitello-See 

In einer Stunde vom Parkplatz hoch zum kreisrunden Melo-See, einem Überbleibsel aus der Eiszeit.
In einer weiteren halben Stunde weiter zum Capitello-See mit großartigem Panorama (siehe Wanderungen).


 TIPP 2!  Essen in der Auberge de la Restonica 

Zwei Kilometer nach der Einfahrt ins Tal auf der linken Seite. Von außen fürchterlich touristisch, innen tolle Atmosphäre und feine korsische Küche.


  TIPP 3!  Übernachten auf dem Campingplatz Tuani 

Sechs Kilometer nach der Einfahrt ins Tal auf der linken Seite. Inmitten eines dichten Kiefernwaldes auf einem naturbelassenen Grundstück ist der atmosphärisch vielleicht schönste Campingplatz angelegt.

  TIPP 4!  Corte 

Mit über 5500 Einwohnern ist Corte der größte Ort Inner-Korsikas. Seine einmalig schöne Lage vor dem gigantischen Rotondo-Massiv am Zusammenfluß von Restonica und Tavignano macht Corte zum idealen Stützpunkt für Wanderer. Seine strategisch günstige Lage an der Hauptverbindungsstrecke Ajaccio-Bastia sowie nach L’Ile Rousse, Porto und Aléria unterstreicht die Bedeutung Cortes für die Insel.

Wenn man vom Norden in die Stadt fährt, kommt man automatisch auf die Hauptgeschäftsstraße Cours Paoli, die an der Place Paoli mit dem Denkmal des großen Freiheitskämpfers Pascal Paoli endet. Das ist der beste Ausgangspunkt für einen Trip durch die Stadt.

Gleich hinter dem Denkmal die Fußgängerrampe hoch, und schon steht man mitten in der Altstadt an der Place Gaffori. Auch hier steht wieder ein Denkmal, diesmal von Jean Pierre Gaffori, der im Haus über der Bar „De la haute ville“ wohnte. Die noch sichtbaren Einschußlöcher sollen aus der genuesischen Belagerungszeit stammen.

Etwas weiter, an der Place Poilu, im Haus Nr. 1 wurde der älteste Bruder Napoleons, Joseph Bonaparte 1769 geboren, der spätere König von Spanien.

Die alles überragende Zitadelle auf einer steil aufragenden Felsnadel ist das Wahrzeichen der Stadt und gleichzeitig ein Postkartenklassiker. Sie ist inzwischen über das ebenfalls hochinteressante landeskundliche Museum zu besichtigen (nachdem es jahrelang renoviert wurde nach Abzug der Fremdenlegion). Einen guten Blick darauf hat man von der Einfahrt ins Restonica-Tal aus, oder noch besser vom „Belvédère“, einer ausgeschilderten Aussichtsplattform in der Oberstadt. Von hier aus hat man einen Super-Rundblick auf die Ober- und Unterstadt mit dem Stadion, der Universität, die kahlen Berghänge des Bozio im Osten sowie die Täler der Restonica und des Tavignano mit dem gewaltigen Monte Rotondo (2622 m) dahinter.

Pascal Paoli machte Corte von 1755 bis 1769 zur Hauptstadt seines unabhängigen Korsikas. Er gründete hier die erste und einzige Universität der Insel. Nach seiner Abreise ins Exil wurde die Universität geschlossen und erst 1981 wieder geöffnet. Heute studieren hier über 3000 Studenten, die während des Vorlesungsbetriebes Schwung in den Ort bringen.

Dementsprechend sehen lassen kann sich das Angebot an Bars und Cafés. Die meisten davon findet man entlang der Hauptstraße Cours Paoli bis zum Ende an der Place Paoli, aber auch in der Oberstadt, unterhalb der Zitadelle.

Außerdem ist Corte bekannt für seine Pâtisserien (Konditoreien). In der ganzen Stadt trifft man die köstlichsten Gebäckstückchen an, egal ob süß oder salzig, warm oder kalt. Allein die Auslagen machen schon Appetit.

ZENTRUM - Asco-Tal

Tour 07 – Das Asco-Tal

i Kurz Check

Ausgangsort 
Corte

Endpunkt
Haut-Asco

Charakter
Die erste Hälfte verläuft auf gut ausgebauten und zügig befahrbaren Straßen.
Mit der Einfahrt in die Asco-Schlucht wird die Talstraße immer enger und endet in 1450 m Höhe, umgeben von einer eindrucksvollen Gebirgskulisse.

Strecke
Corte - Francardo - Ponte Leccia - Asco - Haut-Asco

Zeit
2 Stunden für 55 km


Gleich hinter Corte gehen wir den Kurvenrythmus genüßlich mit, den uns die N 193 auf dem Weg nach Ponte Leccia vorgibt. Die Straße verläuft entlang der sogenannten Bruchzone. Sie verbindet die westlich gelegene kristalline mit der östlichen Schieferzone. So lauten die Bezeichnungen aus geologischer Sicht. Für den Motorradfahrer bedeutet das eine abwechslungsreiche Landschaft mit einem eindrucksvollen Hochgebirgspanorama auf der linken Seite und leicht hügeligen Kuppen zur Rechten. Dazu gesellt sich die innerkorsische Eisenbahn, die sich teilweise abenteuerlich um die Felsen windet. Die gut ausgebaute Hauptverkehrsstraße garantiert zügiges Fortkommen bis nach Ponte Leccia.

Vor der Brücke über den Golo fahren wir auf der N 197 weiter geradeaus in Richtung Calvi. Nach zwei Kilometern zweigt die D 47 links ab und weist uns den Weg in das Asco-Tal. Die Straße wurde neu angelegt, sodaß wir der Bergwelt zügig näherkommen. Nach einigen Kilometern endet die Ausbaustrecke und die Straße wird eng. Vorbei an kleineren Badestellen ragen die Felswände mittlerweile bis zu 1000 m steil hinauf. Obwohl das Tal eine der größten landschaftlichen Sehenswürdigkeiten ist, hält sich der Verkehr überraschend in Grenzen.

Allmählich nähern wir uns dem einzigen Ort im Tal. Bei Asco weitet sich das Tal, und der Blick zurück schweift aussichtsreich in die Tiefe. Die Straße führt in einen schönen Kiefernwald und nähert sich wieder dem Bach, der ab hier Stranciacone heißt.

Die Straße wechselt auf die linke Flußseite und quert dabei eine mächtige Steinbrücke. Die Landschaft wird nun hochalpin. Mächtige Bergspitzen, allesamt über 2000 m hoch, säumen den Weg bis zur Endstation bei Haut-Asco auf einem Felsplateau. 

Hier befinden sich das urige Bergwander-Hotel „Le Chalet“ und eine richtige Skistation mit Lift und einigen Hütten. Bis in den April hinein kann man hier noch Ski fahren. Das Ganze sieht zwar wenig geschmackvoll aus, wird aber wettgemacht von der fantastischen Bergkulisse, die das Plateau umgibt.

  TIPP 1!  Abstecher nach Castifao 

Fünf Kilometer hinter der Asco-Taleinfahrt kommt man auf der D 47 nach Castifao.
Die im Mttelalter gebaute Kirche „St. Francesco de Caccia“ beherbergt heute einen schön schaurigen Friedhof im Inneren der Ruine.

  TIPP 2!  Rundwanderung auf den Spuren des "GR 20" 

In fünf Stunden rechts hinter dem Hotel in Haut-Asco den Pfad hoch, dann links am aussichtsreichen Gipfelgrat entlang bis zum Skilift und über den Skihang wieder runter zum Hotel (siehe Wanderungen)

ZENTRUM - Cortenais

Kontakt

Christoph Berg
Dipl.-Ing. (BA) + Reisejournalist
info[@]bike-and-smile.de

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