Tour 06 – Ostküste und Salto di Quirra
i Kurz – CheckStreckenlänge Charakter Highlights
Unterkunftstipp Hotel Maria Rosario Das Hotel Maria Rosaria ist schon etwas älter aber sehr sauber, Zimmer mit Klimaanlage und Minibar. Pool und eigene Parkplätze. Gutes Frühstück und gutes Restaurant. Sehr freundliches Personal. Zentrale Lage. Agriturismo Su Tiresi Das Brüderpaar Mula betreibt auf ihrem Bauernhof Viehzucht und baut biologischen wein und Oliven an. Einfache und saubere Zimmer. Sehr gutes Frühstück und Abendessen. Sehr herzliche Gastgeber. Einkehrtipp Ristorante Belohorizonte Tolle Halbhöhenlage mit schattiger Terrasse und Meerblick. Sehr gute Fischgerichte. Nettes Personal. Reservierung empfohlen. Bar-Gelateria-Pasticceria Smeralda |
Die Ogliastra ist eine der faszinierendsten Regionen und besten Weinanbaugebiete Sardiniens und die am dünnsten besiedelte in ganz Italien. Start ist in Cardedu in der fruchtbaren Ebene des Valle del Pardu. Die SS 125 und die SP 11kommen gleich zur Sache und führen in geschmeidigen Kurven über Jerzu in das benachbarte Ulassai. Das quirlige Städtchen liegt spektakulär am Fuß des Bruncu Matzeu, dessen markante Felszinken aussehen, als würden sie gleich die an den Hang gebauten Häuser zermalmen. Von hier kommt man zur sehenswerten Grotta Su Marmuri und weiter zum Geisterdorf Osini-Vecchio. 1951 wurde die Stadt bei einem Felsrutsch in Folge heftiger Regenfälle zerstört.
Zurück in Jerzu zweigt die SP 13 rechts ab und führt in die einsame Bergregion Salto di Quirra. Die Strecke ist wieder eine jener Traumstraßen mit unendlichen Weiten und Panoramen über ein grün bewachsenes Hügelmeer, soweit das Auge reicht. Kalksteintürme beidseits der Straße sorgen für spektakuläre Eindrücke. Am höchsten Punkt steht ein durchaus hässliches Kunstobjekt einer sardischen Objektkünstlerin auf 852 Höhenmeter. Neben unzähligen Windrädern fällt eine Radarstation auf dem Monte Codi auf, die auf einer Asphaltstraße angefahren werden kann. Der einzige Ort entlang der Strecke ist Perdasdefogu, Sitz der Kommandozentrale des größten Militär-Sperrgebiets in Europa. Aufgrund auffallend hoher Krebserkrankungen wird davon ausgegangen, dass im Sperrgebiet mit atomaren Waffen hantiert wird. Perdasdefogu steht außerdem im Guinness-Buch der Rekorde mit den meisten Hundertjährigen bezogen auf die Einwohnerzahl. In unzähligen Kurven wird das Flumineddu-Tal durchquert.
Bis nach Seui folgen mehrere menschenleere Hochebenen. Mehrere riesige Schluchten tun sich auf, und die ersten Felstürme zeigen sich wieder. Nach Durchquerung der Rio San Girolamo-Schlucht ist Ussassai bald erreicht. Dahinter kommen Freunde der gepflegten Schräglage voll auf ihre Kosten. Bis nach Gairo-Vecchio jagt ein Lastwechsel den nächsten. Auch diese Geisterstadt wurde beim schweren Unwetter 1951 durch Felssturz zerstört.
Durch Steineichenwald geht es über Lanusei und Ilbono wieder an die Küste. Arbatax ist berühmt für seine roten Felsen, aber auch nicht wirklich spektakulär. Anders sieht das aus hinter Lotzorai. Ein kurzer Abstecher in das herrliche Küstenstädtchen Santa Maria Navarrese, mit seinen hübschen Sandstränden lohnt sich.
Etwas weiter nördlich auf der SS 125 lohnt ein weiterer Abstecher zur Küste zum Felsmonolith Pedra Longa. Eine steile Stichstraße mit 20% Gefälle führt hinunter. Die SS 125 gilt als Königin aller Motorradstrecken auf Sardinien. Und das zurecht. Bis nach Dorgali ist es eine wilde Kurvenhatz, die über sechs Pässe, durch Galerien und entlang steiler Felsabstürze führt. Die Panoramastraße schwebt geradezu durch die spektakuläre Landschaft.
Durch eine Tunnelröhre kommt man nach Cala Gonone und von da mit Boottaxis zu den schönsten Traumstränden der Insel. Spektakulär führt eine Serpentinen-Betonpiste steil wieder hinaus aus der Küstenebene. Tagesziel ist Orosei mit einer des besten Eiscafés Sardiniens, dem Smeralda.