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→ RegionenSCHWARZWALD  |  Biker Touren

Tour 07 – Hexenloch

i Kurz CheckSchwarzwald Karte 07

Dauer
3 Stunden

Streckenlänge
116 km

Was Sie wissen sollten
Der Hochschwarzwald bedient alle bekannten Bilderbuch-Klischees: dicht bewaldete Höhen, aussichtsreiche Gipfel und tiefe Schluchten. Schwarzwaldhäuser und historische Mühlen bilden immer wieder Kulissen für Heimatfilme.

Schwierigkeit
Auf überwiegend bestens präparierten Straßen bietet die sehr abwechslungsreiche Tour Passüberfahrten, Schluchtendurchquerungen und panoramareiche Höhenzüge.

 
Auf den Höhen und in den Tiefen des Schwarzwaldes

Freiburg, Deutschlands südlichste Großstadt, ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Touren in den Hochschwarzwald. Von touristischen Magneten, wie dem Glottertal, über den 1.242*m hohen Kandel bis ins Hexenloch, wo sich drei Monate im Jahr kein Sonnenstrahl verirrt, reicht die Palette an Highlights dieser Tour.

Die 200.000 Einwohner zählende Universitätsstadt gehört zu den schönsten Städten Deutschlands. Zentraler Blickfang ist das gotische Münster mit seinem 116 m hohen »Schönsten Turm der Christenheit« inmitten der zur Fußgängerzone umfunktionierten Altstadt. Zu seinen Füßen breitet sich vor allem samstags der große und sehenswerte Wochenmarkt aus. Unweit des Münsterplatzes ist der Biergarten der »Feierling«-Brauerei beliebter Treffpunkt vieler Studenten. Den besten Überblick hat man vom Schlossberg bzw. vom Kanonenplatz aus. In unmittelbarer Nähe und oberhalb des Schwabentors ist der zum Gasthaus »Greiffenegg Schlössle« gehörende »Kastaniengarten« idealer Ausgangs- und Endpunkt für Touren in den Hochschwarzwald.

Über die B 3 verlassen wir Freiburg in nördlicher Richtung. Unser erstes Etappenziel ist das Glottertal, das uns breit und freundlich empfängt, nachdem wir bei Denzlingen die mehrspurige Schnellstraße verlassen haben. Vom Hype um die »Schwarzwaldklinik«, der erfolgreichsten Fernsehserie im deutschen Fernsehen aus den 80er-Jahren, ist noch jede Menge zu spüren, auch wenn die Dreharbeiten längst eingestellt sind. Der Carlsbau, der im Film als Klinik fungierte, heißt seit 2014 Thure von Uexküll-Klinik und hilft bei psychosomatischen Erkrankungen und kann nicht besichtigt werden. Hinter Oberglottertal wird die Strecke kurviger und stimmt uns ein auf den bevorstehenden Höhepunkt im wahren Wortsinn. Auf der leicht welligen, aber gut befahrbaren Wedelstrecke schrauben wir uns bis auf 1.242 m Höhe. Der Kandel ist einer der höchsten Schwarzwaldgipfel und ein beliebtes Ziel für Drachenflieger und Biker gleichermaßen. Von der Terrasse des »Kandelhofes« lässt sich das prächtige Panorama über Vogesen, Feldberg und den Schweizer Alpen besonders gut genießen.

Nach einem gepflegten Päuschen schlängeln wir uns hinter dem Pass steil runter ins Elztal. Herrliche Tiefblicke entschädigen für die aufgrund ihres geflickten Zustandes und ihrer fehlenden Breite etwas harzige Strecke.Über Waldkirch kommen wir ins benachbarte, tief eingeschnittene Simonswäldertal. Der spektakulärste Streckenabschnitt liegt zwischen Obersimonswald und Gütenbach. Die Straße ist in einem hervorragenden Zustand, und in engen Kehren arbeiten wir uns zügig steil nach oben auf einen sonnigen Höhenzug.

Am »Gasthof Hirsch« biegen wir rechts ab in Richtung Titisee, bleiben aber nicht lange auf der B 500, sondern tauchen nach 200 m ab in die Hexenloch-Schlucht, die uns steil und kurvig in die Tiefe saugt. Im Talgrund bietet die bewirtschaftete »Hexenlochmühle« eine willkommene Verschnaufpause. Die Straße ist neu asphaltiert, als wir Glashütte passieren. Das Tal ist hier so eng und steil, dass von November bis Februar kein Lichtstrahl den Talgrund erreicht. Wir verlassen das düstere Tal und schrauben uns in vielen Windungen nach oben. Oben erwarten uns sonnenüberflutete Hochwiesen und weit verstreute Einsiedlerhöfe. Drastischer kann der Kontrast kaum ausfallen.

Wir cruisen gemütlich vor uns hin und genießen die sonnenüberflutete Panoramastrecke, die uns weiter in das Wagensteigbachtal hinunter führt. Auf feinem Asphalt ziehen wir zügig unsere Bahn durch das idyllische und einsame Tal bis nach Sankt Märgen, das auf einem weitläufigen und aussichtsreichen Plateau liegt. Vorbei an einem netten Biergarten wedeln wir wieder talabwärts bis nach Sankt Peter. Der Ort hieß im Film »Schwarzwaldmädel« Sankt Christoph und diente als Kulisse für Deutschlands ersten und seinerzeit sehr erfolgreichen Farbfilm nach dem Krieg. Der Ort wird dominiert von einer riesigen Klosteranlage. Absolut sehenswert ist die Rokoko-Bibliothek, die zu den schönsten Deutschlands zählt. Hinweis für Nachtschwärmer: Die Ortsdurchfahrt ist von 22-6 Uhr für Motorräder gesperrt.

Allmählich nähern wir uns wieder Freiburg. Bis Stegen führt die Strecke bergab durch abwechslungsreiche Landschaft. Am Ortsende orientieren wir uns in Richtung Campingplatz und Jugendherberge, die direkt gegenüber des »Schwarzwald-Stadions« liegt. Hier ist der SC Freiburg zuhause, inzwischen eine feste Größe in Deutschlands Fußball-Oberhaus. Wer noch keine Lust auf das quirlige Freiburg hat, dem sei »Sankt Ottilien« empfohlen. Am Ende einer 3 km langen Waldstraße erwartet uns ein wahres Kleinod. An Idylle ist das alte Haus mit ausladendem Biergarten nicht zu überbieten. In der nahegelegenen Kapelle entspringt die angeblich wundertätige Trinkwasserquelle der Heiligen Odilie. Jedoch hat ein frisches Hefe vom Fass auch seine Reize.


Praktische Tipps

+ Information

Tourist Information Freiburg
Rathausplatz 2-4
79098 Freiburg

Tel.: 0761/3881-880
E-Mail touristik@fwtm.de
www.freiburg.de

+  Übernachten

»bluhotel« in Freiburg
Bötzinger Straße 13/15
79111 Freiburg

Tel.: 0761/ 47099330
E-Mail info@bluhotel-freiburg.de
www.bluhotel-freiburg.de

Preisgünstiges Hotel mit kostenlosem Tiefgaragen-Stellplatz.


Berggasthaus »Kandelhof«

Familie Siegfried Gau
Kandel 1
79271 St. Peter/ Kandel

Tel.: 07681/ 6751
E-Mail: info@kandelhof.de
www.kandelhof.de

Direkt am Kandel in 1.242 m Höhe.
Moderne Zimmer, gemütliche Gaststube und Biergarten mit Fernwehblick, Motorradgarage.

+  Essen & Trinken

Restaurant »Greiffenegg Schlössle«
Familie Toni F. Schlegel
Schlossbergring 3
79098 Freiburg

Tel.: 0761/ 32728
E-Mail info@greiffenegg.de
www.greiffenegg.de

In bester Aussichtslage mit Blick über ganz Freiburg und in das Dreisamtal werden kulinarische Köstlichkeiten angeboten.
Wer´s rustikaler und preisgünstiger mag, geht in den zugehörigen »Kastaniengarten« direkt oberhalb.

 

Waldrestaurant »St. Ottilien«
Klaus Miess & Michael Abbey
Kartäuser Strasse 135
79104 Freiburg

Tel.: 0761/63230
E-Mail service@st-ottilien.com
www.st-ottilien.com

Herrlich mitten im Wald gelegenes Gasthaus mit ausladendem Biergarten und leckeren Gerichten.

+  Sehenswert

Die »Hexenlochmühle«
Eine der besterhaltenen Sägemühlen aus dem Jahre 1825, die heute noch im Einsatz ist. Der Heubach treibt die Mühlräder mit einer Kraft von bis zu 13*PS an. Sie ist die einzige Mühle im Schwarzwald mit zwei Wasserrädern. Das kleinere Rad diente als Nagelschmiede, das andere als Säge. Zu Schauzwecken sind sie heute noch im Einsatz, bzw. dienen über einen Generator zur Stromerzeugung. Heute ist die Mühle ein beliebter Bikertreff mit Warenverkauf und großem Biergarten.
Weitere Informationen gibt es unter www.hexenlochmuehle.de

Rokoko-Bibliothek in St. Peter
Auch weniger Kulturbeflissene werden beeindruckt sein von dieser üppig ausgestatteten Bibliothek, einer der schönsten in Deutschland.

Geistliches Zentrum St. Peter
Klosterhof 2
79271 St. Peter

Tel.: 07660/91010
Weitere Informationen gibt es unter www.st-peter.eu

Führungen
Di um 11:00 Uhr, Do um 15:00 Uhr, So/Feiertag um 11:30 Uhr

+  Veranstaltungen

»Zelt-Musik-Festival« in Freiburg (ZMF)
Anfang Juli wird Freiburg zur Musikmetropole. In Zelten geben sich internationale Musiker von Klassik bis Rock zwei Wochen lang ein Stelldichein.

Weitere Informationen gibt es unter www.zmf.de

SCHWARZWALD Tour 07

Kontakt

Christoph Berg
Dipl.-Ing. (BA) + Reisejournalist
info[@]bike-and-smile.de

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