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→ RegionenSCHWARZWALD  |  Biker Touren

Tour 09 – Hochschwarzwald

i Kurz CheckSchwarzwald Karte 09

Dauer
3,5 Stunden

Streckenlänge
136 km

Was Sie wissen sollten
Die höchsten Schwarzwaldgipfel und der Titisee liegen räumlich relativ nah beieinander und ziehen Touristen magisch an. Über die Schauinsland-Bergstrecke kann man die Ströme umgehen, die an Wochenenden für Biker allerdings gesperrt ist.

Schwierigkeit
Schnelle Kurven, hohe Berge und Deutschlands berühmteste Bergrennstrecke machen die Tour vor allem für Freunde der lockeren Gashand interessant.

 
Im Herzen des Schwarzwaldes

Die Tour durch den Hochschwarzwald verspricht herrliche Wedelpisten, wie die berüchtigte Bergrennstrecke am Schauinsland, und Panoramen von den höchsten Schwarzwaldgipfeln. Als Kontrastprogramm zum gewaltigen Feldberg und Belchen dienen das düstere Höllental und der eiszeitliche Titisee.

Unsere Tour beginnt im Süden Freiburgs gleich mit dem ersten Paukenschlag. Die 12 km lange Strecke von Günterstal zum 1.284 m hohen Schauinsland bietet satte 12% Steigung, 800 m Höhendifferenz, 175 harzige Kurven und damit Fahrspaß pur. Eine logische Folge, dass unzählige Hobbyheizer hier ihr persönliches Biker-Dorado fanden und immer noch finden. Irgendwann häuften sich die Unfälle jedoch derart, dass die Strecke (die einzige in diesem Führer) an Wochenenden und Feiertagen für Biker gesperrt wurde. Bleibt als Alternative dann nur der direkte Kurs über die B 31 direkt durch das Höllental.

Oben am Pass eröffnet sich uns ein fantastisches Panorama nach allen Seiten. Feldberg, Herzogenhorn, Hochkopf und Belchen liegen wie aufgereiht direkt vor uns. Über einen Höhenrücken geht es wieder zügig bergab. Nach fünf Kilometern zweigen wir links ab in Richtung Kirchzarten. Die Fahrt durch das Bruggatal steht der Schauinsland-Rennstrecke in nichts nach. Auf perfektem Asphalt fällt bei 14% Gefälle eine Haarnadelkurve nach der anderen. In Kirchzarten stoßen wir auf die viel befahrene B 31, die vor allem an den Wochenenden scharenweise Touristen den Weg zum Titisee weist. Die Strecke ist jedoch nicht ohne Reiz. Hinter dem Örtchen Himmelreich betreten wir das Höllental. Bis zu 600 m tief hat sich der Rotbach durch den Fels gefressen, und es wird dunkel um uns herum. An der engsten Stelle kann man auf einem Felsvorsprung einen bronzenen Hirsch erkennen, der 1907 von der Gemeinde Falkensteig dort aufgestellt wurde. Die Straße verlässt das Tal auf geradezu brachiale Weise. In steilen Serpentinen überwindet sie schwungvoll kernige 400 Höhenmeter und führt auf einen sanft geschwungenen Höhenzug, der sich bis Titisee hinzieht. An Hinterzarten vorbei, dem deutschen Skisprungmekka und Wohnort der einstigen Wintersportstars Sven Hannawald und Georg Thoma, erreichen wir Titisee und sind im touristischen Epizentrum des Schwarzwaldes angelangt. Obwohl traumhaft gelegen, blicken wir mit gemischten Gefühlen auf den in der Eiszeit entstandenen Titisee. Mit zwei Kilometern Länge und 700 m Breite ist er der größte natürliche See im Schwarzwald. An den Wochenenden und in der Hauptsaison ist hier die Hölle los, und ein Durchkommen ist fast nicht mehr möglich.

Deshalb sind wir ganz froh, dass wir am Westufer entlang schnell wieder eine vernünftige Piste unter die Räder bekommen, die uns zügig zum Feldberg hinauf führt, den höchsten Schwarzwaldgipfel mit 1.493 m. Durch das tief ausgeschälte Moränen-Tal erreichen wir die Passhöhe auf 1.200 m (Achtung Blitzer !). Alles super-touristisch hier oben mit unzähligen Parkplätzen und entsprechender Infrastruktur. Wer sich vom Berg gerufen fühlt, hat die Gelegenheit, mit der Feldbergbahn die letzten 175 Höhenmeter in Richtung Gipfel zu erklimmen (letzte Fahrt um 16:30 Uhr, Juli bis September 17 Uhr). Ein ungestörter Rundumblick ist auf der kahlen Kuppe garantiert und reicht bei schönem Wetter von den Vogesen bis zu den Schweizer Alpen.

Hinter dem Pass folgt wieder ein atemberaubender Streckenabschnitt. Bei 10% Gefälle, perfektem Straßenbelag und unzähligen Kurven schießen wir durch das Wiesental in die Tiefe bis zum traumhaft gelegenen Luftkurort Todtnau. Attraktion ist die 2005 am Hasenhorn in Betrieb genommene, mit 2,9 km Strecke eine der längste Rodelbahnen Deutschlands. »Andy‘s Pfeffermühle« ist ein beliebter Bikertreff direkt am Fuß des »Hasenhorn-Coasters«. Wir folgen der B 317 noch wenige Kilometer und müssen uns dann entscheiden, ob wir das »Wiedener Eck« direkt ansteuern wollen oder lieber den Umweg über den Belchen fahren. Beide Strecken sind traumhafte Wedelpisten. Wir entscheiden uns für den Belchen, den wir über eine Stichstraße erreichen. Die letzten 260 Höhenmeter gehören wieder einer Seilbahn.
Weitere Infos unter www.belchen-seilbahn.de

Das Panorama ist überwältigend, und nicht ohne Grund gilt der Belchen als schönster Aussichtsberg im Schwarzwald.

Am Berghotel »Wiedener Eck« treffen beide Strecken wieder aufeinander, und wir tauchen ab in das Münstertal, eines der schönsten Täler im Schwarzwald. Astreiner Belag, unzählige Kurven und herrliche Tiefblicke machen die Strecke zur Genusstour. Nach acht Kilometern erreichen wir den Abzweig nach Stohren. Unter der Woche besteht die Möglichkeit, am steilen Westhang des Schauinsland hoch zu klettern und über den unteren Teil der Bergrennstrecke zurück zu fahren nach Freiburg. An Wochenenden und Feiertagen zwingt das Streckenverbot zu einem ebenfalls reizvollen Umweg über Staufen und das Hexental zurück nach Freiburg. Wir wählen den Westhang und arbeiten uns bei rekordverdächtigen 18% Steigung auf dem schmalen Stohren-Strässchen hoch in Richtung Schauinsland-Gipfel. Über Stohren und am Gasthof »Giesshübel« vorbei treffen wir oberhalb der »Holzschlägermatte« (freitags immer Bikertreff) wieder auf die Schauinsland-Strecke, über die wir schließlich, inzwischen ideallinienerprobt zurück nach Freiburg wedeln.


Praktische Tipps

+ Information

Tourist Information Freiburg
Rathausplatz 2-4
79098 Freiburg

Tel.: 0761/3881-880
E-Mail touristik@fwtm.de
www.freiburg.de

+  Übernachten

»bluhotel« in Freiburg
Bötzinger Straße 13/15
79111 Freiburg

Tel.: 0761/47099330
E-Mail info@bluhotel-freiburg.de
www.bluhotel-freiburg.de

Preisgünstiges Hotel mit kostenlosem Tiefgaragen-Stellplatz.


Gasthof Pension »Lawine«
Familie Wasmer-Mink
Fahl 7
79674 Todtnau-Fahl

Tel.: 07676/ 93330
E-Mail: hotel@lawine.de
www.lawine.de

Freistehendes Gasthaus direkt unterhalb des Feldbergs.
Alles vorhanden, was das Bikerherz begehrt: Garage, Schrauberecke, Trockenraum, Biergarten. Der Chef fährt selbst.

+  Essen & Trinken

Gasthaus »Zum Stahl«
Jürgen und Udo Plazek
Kartäuserstraße 99
79104 Freiburg

Telefon 0761/ 33402
E-Mail info@zum-stahl.de
www.zum-stahl.de

Unweit des Freiburger Schwarzwald-Stadions bietet das Haus aus dem 18. Jhdt. allerfeinste Küche in historischem Ambiente.
Und im Sommer ist der Biergarten ein wahres Kleinod.


Berggasthof »Erlenbacher Hütte«
Familie Axel Brüstle
Erlenbach 1
79254 Oberried

Tel.: 07661/4518
E-Mail info@erlenbacher-huette.de
www.erlenbacher-huette.de

Schwarzwaldtypischer Berggasthof in Bestlage direkt unterhalb des Feldbergs.
Umgeben von Wiesen schmecken die einfachen Gerichte nochmal so gut.
Sogar Übernachtungen im Heu oder in der Jurte sind möglich.

+  Sehenswert

»1. Badisches Schnapsmuseum«
Neben dem Schnapsmuseum hat Erich Bizenberger in seinem Schuppen auch noch Zweiradperlen aus vergangenen Tagen stehen. Seine alten Maicos, NSUs und ein Horex-Gespann zeigt der leidenschaftliche Biker gerne bei Bedarf.

Bahnhofstraße 3
79868 Feldberg-Bärental

Tel.: 07655/341
E-Mail gscheiter-beck@t-online.de
Weitere Informationen gibt es unter www.gscheiter-beck.de

geöffnet
Di bis So 10-18 Uhr

Museums-Bergwerk »Schauinsland«
Es ist das größte Silberbergwerk Süddeutschlands, in dem vor 100 Jahren noch 250 Bergarbeiter beschäftigt waren. Freiburg verdankt den Erzeugnissen seinen Reichtum im Mittelalter.

Direkt an der Schauinsland-Bergstrecke
Auskunft und Anmeldung über die Forschergruppe Steiber
Oberlinden 16
79098 Freiburg

Tel.: 0761/26468
E-Mail steiber@schauinsland.de
Weitere Informationen gibt es unter www.schauinsland.de

Öffnungszeiten
Di-Do 10-13 Uhr und 14-18:30 Uhr

+  Veranstaltungen

Der »Hasenhorn-Coaster«
Er ist eine 2,9 km lange Rodelbahn mit schienengeführten Schlitten. Dadurch sind höhere Geschwindigkeiten möglich. Über eine Sesselbahn geht´s zum Gipfel und von dort auf die Schlitten. Den Fahrer erwarten Steilkurven, Wellenbahnen und drei Kreisel. Ein herrliches Vergnügen mit schönen Blicken auf Todtnau und die umliegenden Berggipfel.

Kontakt über
Hasenhorn-Sessellift
79674 Todtnau

Tel.: 07671/508
E-Mail: info@hasenhorn-rodelbahn.de
www.hasenhorn-rodelbahn.de

SCHWARZWALD Tour 09

Kontakt

Christoph Berg
Dipl.-Ing. (BA) + Reisejournalist
info[@]bike-and-smile.de

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